Familientherapie in Weßling bei München

Was ist Familientherapie?

Die Familientherapie hat ihre Wurzeln in den USA der 50er-Jahre. Schon damals haben Sozialarbeiter und Psychotherapeuten erkannt, dass viele Probleme von Patienten im Kontext der Familie betrachtet werden müssen. Denn das soziale Umfeld und vor allem die eigene Familie haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit und psychische Entwicklung eines Menschen. Daraufhin haben einige Experten begonnen, die Familie in die Beratung oder die Psychotherapie miteinzubeziehen.

Aus der Familientherapie hat sich eine eigenständige Therapierichtung – die systemische Therapie – entwickelt. Da die Familientherapie und die systemische Therapie eng zusammenhängen, haben Familientherapeuten oft eine systemische Therapeutenausbildung. Die Familientherapie ist aber nicht an eine Therapieform gebunden. Auch Verhaltenstherapeuten und tiefenpsychologische Therapeuten bieten Familientherapien an.

In der Familientherapie bezieht der Therapeut alle Personen mit ein, die für den Heilungsprozess des Patienten eine Rolle spielen. Der Fokus liegt nicht nur auf der Familie im engen Sinn. Der Begriff Familie hat sich durch verschiedene Konstellationen, wie zum Beispiel Patchwork-Familien, deutlich erweitert.

Systemische Familientherapie bietet die Möglichkeit, dass die ganze Familie gemeinsam ein Problem, ein Anliegen bearbeiten kann.
Häufig sind Verhaltensauffälligkeiten eines oder mehrerer Kinder der Grund für die Suche nach therapeutischer Unterstützung. Hier kann  es hilfreich sein, wenn das ganze „System“ den Raum bekommt, etwas „zu sagen“. Im späteren Verlauf der Therapie kann die Anwesenheit der Beteiligten variieren.

Ziel der Systemischen Familientherapie ist es, ungesehene Wechselwirkungen von Handlungsweisen einzelner Familienmitglieder und die daraus entstehenden „Blockaden“ im Familiensystem  zu lösen. Es werden die verschiedenen Rollen und die damit verbundenen Funktionen einzelner Familienmitglieder betrachtet.

Eine Familientherapie hilft dabei, schwierige, häufig nicht offensichtliche Situationen und Beziehungskonstellationen innerhalb der Familie zu identifizieren und zu verändern.

Eine Familientherapie wir häufig dann in Anspruch genommen, wenn die Probleme einer Person direkt mit der Familie zusammenhängen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, die Familie in die Therapie einzubinden.

Die Familie hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen können ihre Ursache in gestörten Familiensystemen haben. Beispielsweise haben Jugendliche mit Essstörungen oft Eltern, die selbst ein gestörtes Verhältnis zu Nahrung haben, viel Wert auf die Figur legen oder hohe Leistungsansprüche stellen.

In der Therapie geht es aber nicht darum, die Familie für Probleme verantwortlich zu machen. Vielmehr sollen ungünstige Interaktionen erkannt und Lösungen gesucht werden.

Eine Familientherapie ist auch hilfreich, wenn Veränderungen im Familiensystem Probleme erzeugen. Ein Familientherapeut unterstützt die Familie zum Beispiel bei Scheidungen oder wenn nach der Trennung ein neuer Partner in eine Familie kommt.

Familientherapie beinhaltet sowohl psychologische Beratung, als auch psychotherapeutisches Vorgehen. Es werden positive Veränderungen und Entwicklungen der Beziehungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern angestrebt.